Massive Open Online Courses – kurz MOOCs – bieten US-amerikanische Eliteuniversitäten wie Harvard und Stanford ein, um Wissenschaft für ein breites Publikum zugänglich zu machen. „iMoox“ nennt sich die österreichische Variante, die Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz im Vorjahr gestartet haben. Im Rahmen eines Symposiums am 23. März 2015 an der Karl-Franzens-Universität Graz wurde eine erste Bilanz gezogen. Im heimischen Pionierprojekt stehen derzeit 15 Online-Kurse zur Verfügung, 5000 Interessierte haben sich im virtuellen Hörsaal bereits registriert.
Welchen Stellenwert MOOCs in der Lehre haben, fragte Michael Kopp, Leiter der Akademie für Neuen Medien an der Uni Graz, dann in der abschließenden Podiumsdiskussion Christopher Drexler, Landesrat für Wissenschaft & Forschung, Uni-Graz-Vizerektor Martin Polaschek, Vizerektor für Forschung an der TU Graz, Horst Bischof, sowie Sanel Omerovic von der ÖH Uni Graz.
„Gute Lehre ist das Rückgrat einer Universität und für den guten sowie nachhaltigen Ruf der Institution verantwortlich“, unterstrich Vizerektor Polaschek die Rolle der Kernaufgabe. „MOOCs und E-Learning sind eine wichtige Ergänzung im Angebot sowie eine Möglichkeit, Bildung in die Regionen zu bringen.“
Landesrat Drexler hob die steirische Vorreiterrolle der Initiative hervor: „Forschung und Lehre sind die Standbeine der Universitäten. Auch wenn es vorrangig zu den Aufgaben des Bundes gehört, unterstützt das Land innovative Wege.“ Vizerektor Bischof befürwortete den Einsatz von Online-Angeboten: „Wir brauchen auch die Kompetenzen, wie wir als Hochschulen mit derartigen Formaten gut umgehen.“ Und ÖH-Vertreter Omerovic zeigte sich von der Sinnhaftigkeit von MOOCs und professionellen Plattformen ebenfalls überzeugt und bekräftigte: „In der Lehre brauchen wir die besten ProfessorInnen, die ihr Wissen an die Studierenden weitergeben.“
http://imoox.at