Die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA am 8. November 2016 beherrscht das Geschehen in Weltpolitik und Medien. Hautnah sind auch einige Studierende der Karl-Franzens-Universität Graz dabei, die derzeit einen Gastaufenthalt an einer US-amerikanischen Universität absolvieren. Studierende haben uns ihre Eindrücke vom Wahlkampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump übermittelt.
Nicola Heckler verbringt ihr Auslandssemester an der Western Washington University in der Kleinstadt Bellingham/Washington. „Die Uni befindet sich auf einem Berg voller Bäume und somit praktisch direkt im Wald. Die meisten StudentInnen kommen aufgrund der niedrigeren Inner-State-Studiengebühren aus dem Staat Washington“, beschreibt die Grazer Psychologie-Studentin. Der Wahlkampf macht auch auf dem Campus nicht halt: „Man sieht immer wieder Stände, an den man sich über die politische Situation und die Standpunkte der Kandidaten informieren kann. Manchmal kommen engagierte Studenten auch in die Klassenräume und erinnern alle noch einmal daran, wählen zu gehen, da jede verlorene Stimme, eine Stimme für den Gegner sei.“
Der Trend ist für Nicola Heckler eindeutig erkennbar. Wenngleich niemand für Donald Trump stimmen wolle, sei auch das Vertrauen zu Hillary Clinton aufgrund der E-Mail-Skandale gedämpft: „Im Vergleich zu Trump wird oft vom ,kleineren Übel‘ gesprochen.“
Florian Schantl studiert Betriebswirtschaft und ist derzeit an der Rider University bei Trenton (New Jersey) zu Gast. „Auf der Universität selbst bemerkt man (noch) sehr wenig vom Wahlkampf, allerdings dominiert er sämtliche Medien“, fasst er sein Stimmungsbild zusammen. „Viele Studierende können keinem der beiden Kandidaten viel abgewinnen und blicken eher pessimistisch in die Zukunft. Die Unzufriedenheit mit den Kandidaten äußert sich nicht selten im Wunsch nach einer weiteren Amtszeit von Barack Obama.“
Mittwoch, 19.10.2016