Vom Schrecken auf der Theaterbühne über asiatische Grausamkeit bis hin zum ersten Kriegsverbrecher der Moderne – Schlaglichter auf die unterschiedlichen Formen von Gewalt dokumentiert eine druckfrische Publikation des Grazer Universitätsverlags. „Tabu, Trauma und Triebbefriedigung. Aspekte erlittener und geschauter Gewalt“, herausgegeben von Johannes Gießauf, Andrea Penz und Peter Wiesflecker, wurde am 19. November 2014, im Senatssaal der Uni Graz vorgestellt.
„Der Sammelband ist die Folge einer Tagung. Wir haben uns von der Antike bis zur Zeitgeschichte vorgearbeitet. Die Blickpunkte richten sich auf den Umgang mit Gewalt und deren Auswirkungen, sei es am eigenen Leib erfahren oder als Augenzeuge erlebt“, erklärte Co-Herausgeber Historiker Ass.-Prof. Dr. Johannes Gießauf. Vielseitig und interdisziplinär gestaltet sich daher auch der Zugang zum Thema. HistorikerInnen, TheologInnen, KunsthistorikerInnen, AlterumswissenschaftlerInnen, GermanistInnen und JuristInnen bringen im Rahmen des Werkes ihre Sichtweisen ein. Unter den AutorInnen befindet sich auch Vizerektor Ao.Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek. Der Rechtshistoriker hat einen Artikel über Henry Wirz beigesteuert. Der Fall des wegen Verbrechen im amerikanischen Bürgerkrieg verurteilten Soldaten zeigt erstmals wie man sich mit Fotos und in Medien mit Gewalt auseinandersetzt.
„Der Universitätsverlag hat sich mit bislang 124 erschienen Titeln zu einer erfolgreichen Marke entwickelt“, resümierte Dr. Wolfgang Hölzl, Geschäftsführer des Leykamverlags.
Das Buch ist im Buchhandel sowie im Büro des Universitätsverlags erhältlich.