Fünf Jahre nach seiner Gründung ist das Europäische Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie der Karl-Franzens-Universität Graz, kurz UNI-ETC, mit einer Reihe von hochkarätig besetzten Veranstaltungen äußerst aktiv.
Am 3. April 2014 diskutierte ein ExpertInnen-Panel über die internationalen und europäischen Verpflichtungen hinsichtlich der Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Ansätze und Probleme ihrer Umsetzung in Österreich. Nach einer Einführung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Benedek unter dem Titel "Selbstbestimmung in der Praxis – zur Umsetzung der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Österreich" übernahm Claudia Gigler von der Kleine Zeitung die Moderation der Diskussionsrunde. Am Podium vertreten waren:
- Dr. Marianne Schulze, LL.M., Vorsitzende des unabhängigen Monitoringausschusses zur Umsetzung der UN Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderungen
- Franz Wolfmayr, Präsident der European Association of Service Providers for Persons with Disabilities
- Dr. Margarita Edler, Steirische Landesregierung und Projektleiterin des steirischen Aktionsplans zur Umsetzung der UN Konvention
- Mag. Thomas Driessen, Vorsitzender des Dachverbandes „Die Steirische Behindertenhilfe“
- Mag. Barbara Levc, Behindertenbeauftragte der Uni Graz und Leiterin des Zentrums Integriert Studieren
Weiter ging es am 8. April 2014, als das UNI-ETC gemeinsam mit SEKEM Österreich eine weitere hochinteressante Veranstaltung zum Thema „Ägypten wacht auf - Betrachtungen zur Aktualität des Alten Ägypten und zum gegenwärtigen Geschehen“ organisierte. In seinem Vortrag schlug Dr. Bruno Sandkühler die Brücke vom Alten Ägypten über Revolutionen hin zum politischen Umbruch durch den Arabischen Frühling. Anhand von Bildern zeigte er ein on Gegensätzen geprägtes Ägypten und wies darauf hin, dass die ÄgypterInnen bereits in der Antike wussten, dass es galt die beiden Teile des Landes – Ober- und Unterägypten – zu verbinden, um eine gemeinsame Kultur zu bilden.
Sandkühler betonte vor allem, dass dieses Bilden einer Mitte, und nicht dem einen oder anderem Extrem zu verfallen, auch heute in Zeiten des Umbruchs von höchster Wichtigkeit sei. Abschließend hob er hervor, dass die Menschen nicht die Hoffnung verlieren dürften und dass das Herbeiführen und Umsetzen von Veränderungen das Ziel sein müsse.
Des Weiteren stellte der Vorsitzende von SEKEM Österreich, Dr. Hermann Becke, den Verein vor und erzählte von dessen Tätigkeiten in Ägypten und die Kooperation mit der Heliopolis Universität für Nachhaltige Entwicklung in Kairo, insbesondre wie jungen Menschen durch Stipendien die Möglichkeit eröffnet wird dort zu studieren. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Benedek leitete anschließend die angeregte Diskussion.