In der Nachbarschaft der Uni Graz entsteht ein neues interkulturelles und interreligiöses Viertel: Das Afro-Asiatische Institut (AAI) und die Katholische Hochschulgemeinde Graz (KHG) bauen um und gemeinsam das „Quartier Leech“ auf.
„Am Standort sind umfassende Sanierungsmaßnahmen notwendig geworden, nun soll im Zuge einer architektonischen Neugestaltung der Standort verstärkt zu einem lebendigen Zeichen für ein gelingendes interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben an den Hochschulen in Graz werden“, erklärt Hochschulseelsorger Alois Kölbl. Das neue Zentrum will sich als offener Treffpunkt, interkultureller Lernort und Forum für den spirituellen und offenen interreligiösen Dialog definieren.
Claudia Unger, Leiterin des Afro-Asiatischen Instituts, blickt ebenso positiv in die Zukunft: „Im Oktober kommen wir wieder – mit neuen Räumlichkeiten, einem vergrößerten und modernisierten Café Global und der unverminderten Begeisterung für internationale Begegnungen und Themen!“
Das Architekten-Duo Bramberger (DI Alfred Bramberger / DI Ulrike Hoier) hat einen einladenden Ort entlang der Leechgasse entworfen, der sowohl mit einer verbindenden Dachkonstruktion der Häuser Leechgasse 22 und 24 als auch mit einer Öffnung der Gebäude hin zu einem neu gestalteten Garten- und Hofbereich die Begegnung von Menschen aus verschiedenen Kulturen fördert. Die Gastronomie schließt sich diesem Motto an: Ein gemeinsames Lokal wird internationale Küche am Speiseplan haben. Am Standort wird außerdem die Zahl der Heimplätze - während des Umbaus bleibt das Studierendenheim geschlossen – erhöht, so dass künftig 170 Studierende Platz finden werden.
Die Kosten für den Umbau werden zum größten Teil aus Mitteln der Diözese Graz-Seckau, der Wohnbauförderung des Landes Steiermark und Subventionen der Stadt Graz getragen. Das AAI und die KHG freuen sich auch über Unterstützung durch private GeldgeberInnen und SponsorInnen, da ein nicht unbeträchtlicher Teil aus Eigenmitteln finanziert werden muss.
Trotz der baulichen Vernetzung erhalten beide Institutionen - AAI und KHG - ihre Profile und werden weiterhin die entsprechenden Arbeits- und Handlungsfelder bespielen. Unger und Kölbl unterstreichen: „Die Verschränkung im Quartier Leech soll eine größere gemeinsame Plattform öffnen, die beiden Einrichtungen einen zusätzlichen Mehrwert bringt, als Institutionen bleiben beide eigenständig.“
Donnerstag, 31.01.2013