Drei AbsolventInnen der Karl-Franzens-Universität wurden kürzlich für ihre Dissertationen mit dem Award of Excellence des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgezeichnet.
Nina Braschel befasste sich in ihrer Dissertation an der Doktoratsschule für Umweltsystemwissenschaften mit dem Emissionssystem der Europäischen Union und potenziellen Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft. Diese Branche wurde in Österreich bislang nämlich nicht in das EU-Emissionshandelssystem integriert. Braschel erörterte die möglichen Konsequenzen, die dieser Schritt mit sich bringen würde. Ihre Arbeit wurde von Alfred Posch und Roland Pomberger von der Montanuni Leoben betreut. Die Absolventin ist nunmehr Betriebsleiterin des Abfallbehandlungs- und -entsorgungszentrums in Frohnleiten.
Der „Männlichkeit und Religion in US-amerikanischen TV-Serien“ widmete sich Lisa Kienzl in ihrer Dissertation am Institut für Religionswissenschaft, betreut von Theresia Heimerl und Stacey Abbot von der Universität Roehampton, UK. Die 31-jährige Kienzl schloss bereits das Studium der Volkskunde und Europäischen Ethnologie mit einer Dissertation über Nationalismus und Antisemitismus ab, die heuer auch im Verlag V&R unipress publiziert wurde. Sie ist Lektorin am Institut für Religionswissenschaft. Näheres zu ihrer Arbeit berichtet die aktuelle Ausgabe des Forschungsmagazins UNIZEIT.
Michael Vorraber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung, untersuchte "Mechanismen des Enforcement der Rechnungslegung und institutionelle Rahmenbedingungen in Europa und deren Auswirkungen auf die Qualität der Rechnungslegung und Bilanzpolitik". In Europa gibt es verschiedene Kontrollmechanismen, die eine korrekte Rechnungslegung sicherstellen sollen. Ihre unterschiedlichen Ausgestaltungsformen und Funktionsweisen analysierte Vorraber in seiner Dissertation, die von Ralf Ewert und Jens Müller von der Universität Paderborn betreut wurde.
Die Awards of Excellence wurden heuer zum 7. Mal vergeben, und zwar an die insgesamt 40 besten AbsolventInnen von Doktoratsschulen.