Das Verständnis des Menschen in der gegenwärtigen Medizin angesichts aktueller Herausforderungen steht im Mittelpunkt des interdisziplinären Symposiums „Blickpunkt Mensch – Medizin – Begegnung“, das am 20. September 2017 am Universitätszentrum Theologie (UZT) der Uni Graz eröffnet wurde. „Das Besondere dieser Veranstaltung ist, dass sie die reflektierte Medizin mit der spirituellen Tradition zusammenbringt und aufzeigt, wie man gemeinsam Zukunftswege gestalten kann“, unterstrich Dekan Reinhold Esterbauer bei der Begrüßung der TeilnehmerInnen.
Der erste Tag des Symposiums widmet sich am UZT unter dem Thema „Medizin und Menschenbild“ Fragen wie etwa: Ist das „bio-psycho-soziale Modell“ seinem Anspruch gerecht geworden, die Medizin zu einer ganzheitlichen Sicht zurückzuführen? Oder: Wie viel vom Menschen ist angesichts des zunehmenden Einsatzes von Robotern im Gesundheitswesen technisch ersetzbar?
Am 21. September stehen im Franziskanerkloster Graz das franziskanische Menschenbild und Praxisorte im Fokus. Die franziskanische Tradition bemüht sich, kranke und an den Rand gedrängte Menschen ehrfurchtsvoll zu achten, ihnen liebevoll zu begegnen und durch medizinische Behandlung zu heilen. Der Studientag geht unter anderem der Frage nach, wie pflegerische Spiritualität in den Ordensspitälern heute spürbar gemacht werden kann.
Das Symposium wird von der Katholisch-Theologischen Fakultät und dem Institut für Moraltheologie der Uni Graz, der Franziskanerprovinz Austria, dem Krankenhaus der Elisabethinen Graz und der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Med Uni Graz veranstaltet.