SportlerInnen sollten im Zuge körperlicher Anstrengung auf das Dehnen nicht vergessen, da es das Gewebe elastischer macht und der Muskel-Sehnenkomplex dadurch weniger steif wird. Wann genau diese Effekte zu greifen beginnen, ist allerdings noch unklar – es dauert aber auf jeden Fall länger als 60 Sekunden, wie Simon Jaritz, MSc, herausgefunden hat.
Das Risiko von Unterzuckerung ist bei Typ-1-Diabetes-PatientInnen, die aktiv Sport betreiben, sehr hoch. Eine Mischung aus Dauer- und Intervallbelastung bei gleichzeitiger Insulinreduktion hilft aber, dieses Risiko zu senken, stellte Dr. Othmar Moser fest.
Immer älter werdende ArbeitnehmerInnen bedeuten neue Herausforderungen für Unternehmen. Unter anderem wird nach Möglichkeiten gesucht, die subjektiv empfundene Arbeitsbelastung der Altersgruppe 50 plus zu reduzieren. Regelmäßig eingesetzte Bewegungsprogramme können wesentlich dazu beitragen, da sie die generelle Fitness positiv beeinflussen und das Gemeinschaftsgefühl stärken, ist das Fazit von Patrick Heitzer, BSc.
Zeitdruck und Zeitmangel sind unter Studierenden nicht selten, oft ergeben sich daraus auch stressbedingte Erkrankungen. Der Schlüssel zur Prävention liegt in einem bewussten Umgang mit der eigenen Zeit. Dazu gehört, wohl überlegte Pausen zu machen und eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen – was Sportstudierende in der Regel umsetzen können, weiß Mag. Katharina Mayer.
Jaritz, Moser, Heitzer und Mayer erhielten für ihre hervorragenden Master- bzw. Doktorarbeiten am Montag, 23. November 2015, die sportwissenschaftlichen Preise, die das Land Steiermark und die Karl-Franzens-Universität zum insgesamt dritten Mal vergaben. Der steirische Sportlandesrat Mag. Jörg Leichtfried überreichte heuer erstmals die mit insgesamt 2.000 Euro dotierten Preise: „In meiner Funktion als Sportreferent, aber auch als begeisterter Hobby-Sportler ist es mir ein besonderes Bedürfnis zu zeigen, wie wichtig Bewegung für unsere Gesellschaft ist.“
Univ.-Prof. Dr. Markus Tilp, Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Uni Graz, unterstrich die Bedeutung der Preise: „Die Qualität der geehrten Arbeiten ist eine wichtige Rückmeldung, sowohl für die VerfasserInnen als auch für uns als Betreuende.“ Univ.-Prof. Dr. Barbara Gasteiger-Klicpera, Dekanin der Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät (URBI) der Uni Graz, freute sich über die inhaltliche Vielfalt der ausgewählten Arbeiten: „Alle vier wissenschaftliche Themenbereiche des Instituts sind vertreten und damit wird deutlich, wie umfassend Forschung und Lehre in den Sportwissenschaften sind.“ Und auch Vizerektorin Renate Dworczak gratulierte den PreisträgerInnen und betonte: „Fachliches Wissen weiterzugeben ist eine wichtige Aufgabe der Wissenschaft, junge ForscherInnen in ihrer Begeisterung dafür zu unterstützen ein großes Anliegen der Karl-Franzens-Universität.“
Der Festredner Dr. Christian Lackinger, Leiter der Abteilung für Gesundheitsförderung und Prävention der SPORTUNION Österreich, demonstrierte in seinem Vortrag die Relevanz von flächendeckenden Bewegungsprogrammen und hob die Rolle des Landes Steiermark bei deren Umsetzung hervor. Eines der aktuellen Projekte des Landes mit dem Titel „Jackpot“ wird von der Initiatorin der sportwissenschaftlichen Preise, Ao. Univ.-Prof. Dr. Sylvia Titze, wissenschaftlich begleitet.
Details zu den PreisträgerInnen:
Mag. Katharina Mayer, Diplomarbeit: „Faktoren subjektiver und intersubjektiver Zeit- und Körpererfahrung bei Sportstudierenden“. Forschungsbereich: Bewegungs- & Sportpädagogik und Fachdidaktik.
Dr. Othmar Moser, Doktorarbeit: „Exercise in Type 1 Diabetes Mellitus: Effects of different standardized cycle ergometer exercise modalities on blood glucose concentration, metabolic, cardio-respiratory and hormonal response.” Forschungsbereich: Sportphysiologie und Trainingswissenschaft.
Patrick Heitzer, BSc, Masterarbeit: „Gesundes Arbeiten im Alter. Evaluation der Arbeitssituation von Beschäftigten über 50 Jahre der Firma Anton Paar GmbH“. Forschungsbereich: Bewegung und Public Health.
Simon Jaritz, MSc, Masterarbeit: „Akute Auswirkung von statischem Dehnen auf strukturelle und funktionelle Parameter der Oberschenkelmuskulatur“. Forschungsbereich: Biomechanik, Bewegungs- und Trainingswissenschaft.