128 JungforscherInnen wurden von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Max Kade-Foundation am 9. Juni 2017 mit einem Stipendium ausgezeichnet. Sie konnten sich mit ihren Forschungsprojekten aus den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen in kompetitiven Ausschreibungen durchsetzen, mit denen die ÖAW gezielt hochqualifizierte NachwuchswissenschafterInnen fördert, die im In- und Ausland forschen.
„Die heutigen Stipendiatinnen und Stipendiaten zeigen das große Potenzial an wissenschaftlichen Talenten, das wir in Österreich haben und ausschöpfen müssen, wobei mich auch der hohe Frauenanteil besonders freut“, so Sektionschefin Barbara Weitgruber bei der feierlichen Verleihung der Stipendien im Festsaal der ÖAW in Wien.
Mit den Nachwuchsförderprogrammen DOC, DOC-team und MAX KADE werden Forschungsvorhaben aus dem Bereich der Naturwissenschaften, der Life Sciences und Medizin, sowie den Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften finanziell unterstützt. Insgesamt 94 NachwuchswissenschafterInnen wurden in das Doktorandenprogramm DOC aufgenommen, 23 DOC-team-Stipendien wurden an DoktorandInnen verliehen, die an interdisziplinären Projekten im geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereich arbeiten. Mit einem MAX KADE-Stipendium können zudem acht Post-Docs in den USA forschen.
„Noch nie hat es in Österreich so zahlreiche und hochqualifizierte junge Forscherinnen und Forscher gegeben wie heute. Diese hohe Qualität kommt auch in einem Anstieg herausragender Bewerbungen für die Stipendienangebote der ÖAW zum Ausdruck. Wir haben daher beschlossen, die Bewilligungsquote in diesem Jahr deutlich von 20 auf mehr als 30 Prozent zu erhöhen. Es freut mich sehr, dass wir dadurch die Anzahl der Stipendien steigern konnten und heuer 128 Nachwuchswissenschafterinnen und Nachwuchswissenschafter fördern“, sagte Akademie-Präsident Anton Zeilinger und bekräftigte: „Die Förderung dieser Nachwuchstalente ist für die Zukunft des Landes als Wissens- und Wissenschaftsstandort von zentraler Bedeutung.“
Nach der Ausschreibung der Stipendien waren rund 350 Bewerbungen bei der ÖAW eingegangen. Die aussichtsreichsten Projekte wurden durch ein internationales peer-review-Verfahren ausgewählt und in eines der Förderprogramme aufgenommen. Die Bewilligungsquote konnte im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf über 30 Prozent erhöht werden, wobei mehr als die Hälfte der Ausgezeichneten Frauen sind.
Von den insgesamt 128 Stipendien gingen sechs an NachwuchsforscherInnen der Karl-Franzens-Universität Graz.
- Michael Grall, Heiligkeit visualisieren. Genealogie und Hagiographie: Der Babenberger-Stammbaum im Stift Klosterneuburg, Institut für Kunstgeschichte
- Dimitrios Meletis, Die Natürlichkeit von Schriften und Schriftsystemen, Institut für Sprachwissenschaft
- Sabine Miesgang, Heiligkeit transformieren. Inszenierung und Instrumentalisierung des Heiligen Leopold bis ins 19. Jahrhundert, Institut für Geschichte
- Veronika Slawitsch, Impact of Climate Change on Soil Hydrological Properties – a Lysimeter Approach, Institut für Erdwissenschaften
- Dominik Sorger, Petrological and Tectonic Evolution of the Drosendorf Unit/Variegated Series – Lower Austria, Bohemian Massif, NAWI Graz Geozentrum, Petrologie und Geochemie
- Sabrina Turker, The Neuroanatomical Correlates of Foreign Language Aptitude, Institut für Anglistik