Erstmals ist die Steiermark Gastgeber der Veranstaltungsreihe "Universitäre Strafvollzugstage", die seit gestern und noch heute an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Graz stattfindet. Das Thema: "Rechte und Pflichten im Vollzug: im Spannungsfeld zwischen Insassen und Bediensteten." Dabei geht es um die Frage, wie viel Rechte Insassen von Strafvollzugsanstalten eingeräumt werden müssen und dürfen, ohne die Bediensteten der Einrichtungen einer potenziellen Gefahr auszusetzen.
Rektorin Christa Neuper strich in ihren gestrigen Eröffnungsworten die Bedeutung der Universität Graz als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft hervor, die sie zu einem mehr als geeigneten Ort für den Austausch zwischen Vertretern und Vertreterinnen unterschiedlicher Bereiche macht. Zahlreiche Experten und Expertinnen aus der Forschung, vom Bundesministerium für Justiz, aus der Strafrechtspraxis sowie der Medien treten im Rahmen dieser Tagung in einen Dialog.
Die effektive Vernetzung zwischen verschiedenen Disziplinen zeichnet die Karl-Franzens-Universität Graz aus, auch in den Rechtswissenschaften ist dieser inter- und transziplinäre Ansatz gelebter Alltag: Allein im Vorjahr wurden hier beispielsweise drei neue Praxisprofessuren eingerichtet, die die universitäre Forschung und die juridische Anwendung näher zusammenbringen.