Über den Tellerrand hinausblicken, ist eine weit verbreitete Devise. Die Universität Graz bietet ihren Studierenden die Möglichkeit im Rahmen ihres Studiums ihr Wissen zu erweitern und Erfahrungen zu sammeln. An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät sieht das in etwa so aus: Nachwuchs-JuristInnen treten in einem simulierten Prozess gegeneinander an. Dazu wurde im Vorjahr ein eigener Übungsraum - Moot-Court-Raum - an der Universität Graz eröffnet.
Am Institut für Zivilverfahrensrecht bilden immer wieder Studierende der Rechtswissenschaften eigene Teams und treten in nationalen Bewerben an. Am 15. Juni 2018 fand in Salzburg bereits zum 15. Mal das Bundesfinale des „Franz von Zeiller-Moot Court aus Zivilrecht“ statt. Dabei konnte sich das Grazer Studierendenteam bestehend aus Philipp Friedl, Nikolas Raunigg und Martin Sonvilla mit einer überragenden Leistung gegen das stark besetzte Teilnehmerfeld (vertreten waren Teams der Universitäten Wien, Linz, Salzburg und Innsbruck) durchsetzen und erlangten den ersten Platz.Betreut wurden die Studierenden dabei von Lehrveranstaltungsleiter Philipp Anzenberger, Marie-Therese Fritzer, Ingrid Tscherner (Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz) und der Kanzlei Scherbaum-Seebacher.
Der Moot Court ist einer der größten und wichtigsten Wettbewerbe für Studierende der Rechtswissenschaften. Setting des Bundesfinales ist ein Zivilprozess dritter Instanz (also vor dem Obersten Gerichtshof), wo die Teams in die Rolle von AnwältInnen schlüpfen und eine der Prozessparteien vertreten. Die Fälle sind dabei aus dem Leben gegriffen: Ihnen liegen im Wesentlichen reale Berufungsurteile zugrunde, die von den Studierendenteams vor dem RichterInnensenat bekämpft (oder verteidigt) werden.