Den Klimawandel in Worte fassen, Umweltprobleme bewältigen oder verschleiern, Minderheiten eine Stimme geben: Wie sehr die Sprache unser Umfeld beeinflusst und umgekehrt beeinflusst wird, erforscht die Ökolinguistik. Ein führender Vertreter dieses Wissenschaftszweigs, Alwin Fill vom Institut für Anglistik der Uni Graz, und seine Kollegin Hermine Penz haben in Auftrag des renommierten Routledge-Verlages ein Handbuch als bisher umfassendste Einführung in das Fach herausgegeben. Der auf Englisch verfasste Band, zu dem 30 AutorInnen aus aller Welt beigetragen haben, wurde diese Woche an der Uni Graz präsentiert.
„Die Karl-Franzens-Universität hat sich das Thema Nachhaltigkeit an die Fahnen geheftet, unsere Forschung ist ein wesentlicher Beitrag dazu“, betont Fill. Das fast 500 Seiten starke Buch behandelt Themen wie Sprachkontakt und Minderheitensprachen und zeigt den Zusammenhang zwischen dem Verlust von sprachlicher und biologischer Vielfalt auf. Weiters thematisiert es die Beschreibung des Klimawandels, die sprachliche Darstellung unseres Umgangs mit Tieren oder die Rolle der Sprache bei der Verschleierung und Bewältigung von Umweltproblemen.
Freitag, 15.12.2017