Im Südosten Österreichs studieren die Pioniere: Die zukünftigen AHS-/BHS-/NMS-LehrerInnen, die ihre Ausbildung im Wintersemester 2015/16 begonnen haben, sind die ersten und bislang einzigen Studierenden in Österreich, die eine von Universitäten und Pädagogischen Hochschulen gemeinsam entwickelte und angebotene Lehramtsausbildung absolvieren.
Der Entwicklungsverbund Süd-Ost, der Zusammenschluss von vier Universitäten und vier Pädagogischen Hochschulen (PH) in der Steiermark, in Kärnten und im Burgenland, ist damit ein länderübergreifendes Erfolgsprojekt. Am 14. Juni 2016 wird im Rahmen einer Tagung eine erste Zwischenbilanz gezogen und die Zusammenarbeit gestärkt: Zwei neue Zentren für Pädagogisch-Praktische Studien an den Standorten Graz (Zentrum für Pädagogisch-Praktische Studien der Sekundarstufe Allgemeinbildung Graz) und Klagenfurt (Zentrum für Pädagogisch-Praktische Studien) koordinieren und organisieren die Zusammenarbeit mit den Schulen und bieten damit ein besseres Service für die Studierenden.
Es ist ein absolutes Novum: Bereits im zweiten Semester können Studierende des neuen Lehramtsstudiums ein Orientierungspraktikum in einer Schule durchlaufen, um ihre Fähigkeiten und ihr Interesse für den LehrerInnenberuf zu reflektieren. Bei ihrer Premiere haben heuer kürzlich schon mehr als 600 Studierende diese Lehrveranstaltung absolviert.
Mit Hilfe von zwei Zentren, die nun ihren Betrieb aufnehmen, wird unter anderem auch diese einmonatige Praxisphase in den jeweiligen Schulen in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland koordiniert und organisiert. Die Einrichtungen sind an der PH Steiermark und an der PH Kärnten angesiedelt und agieren in Zusammenarbeit mit den Universitäten. „Sie bilden sowohl eine Schnittstelle als auch Klammer zwischen Theorie und Praxis und orientieren sich einerseits am Berufsfeld und am Berufsauftrag von PädagogInnen, andererseits an den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Professionalisierung im LehrerInnenberuf“, erklären stellvertretend für den Entwicklungsverbund Süd-Ost, PH-Steiermark-Rektorin Elgrid Messner und Uni-Graz-Vizerektor Martin Polaschek.
Auf großes Interesse stößt der gemeinsame Weg in der österreichischen Bildungspolitik. Zur Eröffnung der Tagung am 14. Juni 2016 um 10 Uhr an der PH Steiermark werden daher prominente Gäste erwartet: Angela Weilguny, Sektionschefin im Bildungsministerium, Heribert Wulz, Sektionschef im Wissenschaftsministerium, Andreas Schnider, Vorsitzender des Qualitätssicherungsrates für PädagogInnenbildung, sowie die steirische Landesschulrats-Präsidentin Elisabeth Meixner.
Im Rahmen von Vorträgen, Podiumsgesprächen und Workshops werden neben der Projektorganisation und Umsetzung der PädagogInnenbildung Neu die Besonderheiten in der Zusammenarbeit im Entwicklungsverbund Süd-Ost präsentiert, Erfolgsstrukturen definiert und Herausforderungen kritisch betrachtet.
Der Entwicklungsverbund Süd-Ost setzt sich zusammen aus: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Karl-Franzens-Universität Graz, Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz, Kunstuniversität Graz, Pädagogische Hochschule Burgenland, Pädagogische Hochschule Kärnten, Pädagogische Hochschule Steiermark und Technischer Universität Graz.
LehrerInnenbildung Neu in Österreich: der gemeinsame Weg im Entwicklungsverbund Süd-Ost
WANN: Dienstag, 14. Juni 2016, Eröffnung um 10 Uhr
WO: Aula, Pädagogische Hochschule Steiermark, Hasnerplatz 12, 8010 Graz (Vormittag)
Karl-Franzens-Universität Graz, Humboldtstraße 48, 8010 Graz (Nachmittag)
http://zentrum-paedagoginnenbildung.uni-graz.at
Mittwoch, 08.06.2016