Wie werden Kleinkinder qualitativ hochwertig betreut? Welche Faktoren tragen zu ihrer optimalen Entwicklung bei? Diese Fragen sind das zentrale Forschungsinteresse von Catherine Walter-Laager. Die gebürtige Schweizerin ist selbst ausgebildete Kindergärtnerin und forscht derzeit in Deutschland, Österreich und ihrem Heimatland zu unterschiedlichen Aspekten der Frühkindpädagogik. Beobachtungsdokumentationen sind beispielsweise ein Teil des professionellen Handelns. „Wir haben den wahrscheinlich europaweit größten Datensatz von Beobachtungen und Dokumentationen aus Betreuungseinrichtungen“, berichtet die Pädagogin. Jetzt hat sie ihre Fühler auch nach Asien ausgestreckt und plant eine Untersuchung, die Erziehungsziele und -methoden in China und Vietnam mit solchen im deutschsprachigen Raum vergleicht. „Es gibt hier frappante Unterschiede, die für uns sehr interessant sind und die professionelle Reflexion anregen“, berichtet Walter-Laager.
Ein weiteres Projekt, das die Expertin gerade vorbereitet, betrifft das Thema Kleinkinder und ihr Umgang mit digitalen Medien. „Wir haben beobachtet, dass bereits Zweijährige bis zu drei Stunden am Tag Handys und ähnliche Geräte benutzten. Über die psychischen, physischen und sozialen Auswirkungen gibt es bis dato praktisch keine Untersuchungen.“
Freitag, 13.01.2017