Das Team um Karl Crailsheim und Robert Brodschneider vom Institut für Zoologie der Uni Graz beteiligt sich an der europaweiten Studie COLOSS - kurz für "Prevention of Honeybee COlony LOSSes" -, die die Winterverluste von Honigbienen erhebt und internationale Vergleiche anstellt. Dieser Tage wurden die Ergebnisse für die Saison 2013/14 publiziert. Die Basis bilden Daten aus 19 europäischen Ländern sowie Algerien und Israel. Im Durchschnitt war die Verlustrate mit neun Prozent die niedrigste seit 2007, seit die Vergleichsdaten gesammelt werden. Am besten überlebten die Honigbienen in Norwegen, wo nur sechs Prozent der Völker verendeten, die höchsten Verluste erlitt Portugal mit 14 Prozent. Auch Österreich liegt mit einer durchschnittlichen Sterblichkeitsrate von knapp 13 Prozent im Spitzenfeld. In allen Ländern gibt es regionale Unterschiede. Die genauen Ursachen für die Verluste wird die Arbeitsgruppe noch analysieren, die Witterungsbedingungen dürften eine wesentliche Rolle spielen.
Die an der Karl-Franzens-Universität Graz erhobenen Österreichischen Daten im Detail wurden bereits im Juni veröffentlicht.