Ein Impfstoff gegen verschiedene bakterielle Krankheitserreger, der ohne Nadel zu verabreichen ist, billig produziert werden kann und den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren hilft: Daran arbeitet Stefan Schild vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz höchst erfolgreich. Er hat bereits ein Patent angemeldet und seine Forschungsergebnisse in renommierten Fachmagazinen publiziert. Nun gewann der Wissenschafter auch den Ideenwettbewerb des Science Park Graz und damit 3.500 Euro, zur Verfügung gestellt von der Steiermärkischen Sparkasse. „Jährlich erkranken rund 300 Millionen Menschen an von Pasteurellaceae-Bakterien ausgelösten Lungeninfekten, für die es derzeit keine effektive Behandlung gibt“, berichtet Schild. Auch in der Veterinärmedizin wäre der Impfstoff zum Inhalieren eine große Bereicherung.
Der Science Park Graz schrieb im Wintersemester bereits zum achten Mal den Ideenwettbewerb aus. Ingesamt wurden 103 Geschäftskonzepte aus den Bereichen Technik, Medizin, Natur- und Geisteswissenschaften von allen Universitäten eingereicht. Eine neunköpfige Fachjury aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medien beurteilte im Vorfeld die zehn besten Ideen. Die Preisgelder stellten die Steiermärkische Sparkasse, Austin BFP und der Science Park Graz zur Verfügung. In der Kategorie "Karl-Franzens-Universität Graz" siegte Slaven Stekovic mit Pflanzenextrakten für Gesundheit und Lebensverlängerung.